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historische Entwicklung der Wirtschaft

Porzellan hat in Veilsdorf eine lange Tradition:
Seit 240 Jahren, als 1760 Prinz Eugen, Bruder des Herzogs Ernst Friedrich III Carl von Sachsen-Hildburghausen, die "hochfürstliche Porzellain-Fabrique Closter Veilsdorf" gründete, wird in dem kleinen Ort südlich des Thüringer Waldes und kurz vor dem Bayerischen, Porzellan hergestellt.

Waren es zunächst künstlerisch wertvolle Porzellanstücke, die geformt wurden, wandelte sich die Produktion im 19. Jahrhundert zu technischen Porzellanen, die bis heute in Veilsdorf hergestellt werden.

Zum Gedenken an diese wechselhafte, stets aber erfolgreiche Porzellan-Tradition in Veilsdorf, wurde am Donnerstag, den 23. November 2000, vom Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen mbH, Dr. Günter Link, im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter der Landrat des Landkreises Hildburghausen, Thomas Müller und Veilsdorfs Bürgermeister Dietrich Lörtzing, eine Tafel am Eingang zum ehemaligen Klosterkeller enthüllt, die an die große Tradition erinnert.
Alt und neu, Tradition und Zukunft, liegen in Veilsdorf eng beieinander. Als die LEG Mitte 1992 von der Treuhandanstalt die nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Tridelta AG an den Standorten Hermsdorf, Bad Klosterlausnitz, Sonneberg und Neuhaus-Schierschnitz, Auma, Eisfeld und Veilsdorf erwarb, ging es nach den Ausführungen von LEG-Geschäftsführer Link am Standort Veilsdorf darum, die Porzellanproduktion zu konzentrieren und die freiwerdenden Flächen zu einem modernen Gewerbegebiet zu entwickeln. Die mit der Durchführung dieser schwierigen Aufgaben betraute Tochtergesellschaft der LEG, die Aufbaugesellschaft Ostthüringen mbH ( AGO), konzipierte zunächst mit der Gemeinde das Gelände neu und konzentrierte in Zusammenarbeit mit dem Porzellanwerk die Produktionsanlagen aus den Altwerken Eisfeld und Veilsdorf in das 1989 fertiggestellte neue Werk.

Parallel dazu, so Link weiter, wurde mit der Entkernung der alten Produktionsgebäude sowie nachfolgend der Abriß nicht mehr verwendungsfähiger Anlagen begonnen. Am 07. November 1997 erfolgte dann der Spatenstich für die Erschließung des Geländes als Gewerbegebiet. Gleichzeitig wurden ursprünglich zum Abriß vorgesehene Gebäude durch aus der Porzellanfabrik ausgegründete sowie angesiedelte Unternehmen saniert und es entstanden neue Produktionsstätten, erläuterte Link weiter. Er nannte konkret die ehemalige Trafostation, die heute Produktionsstätte der Baufirma Peter Koch ist, die Hallenumbauten für die Firma Elschukom sowie die Fundamente der alten Lagerhalle, auf denen Gewächshäuser einer Gärtnerei neu entstanden sind.

Mehr als zwölf Hektar Netto-Gewerbegebiet sind seit Beginn der Arbeiten neben der neuen Porzellanfabrikation zwischenzeitlich fertiggestellt, von denen bislang schon fast drei Viertel, nämlich 9,1 Hektar, vermarktet werden konnten, betonte der LEG-Geschäftsführer. Er zeigte sich optimistisch, daß auch die verbliebenen Flächen in absehbarer Zeit von Investoren belegt sein würden. Insgesamt, so Link, habe sich die Kraftanstrengung sehr gelohnt: Mehr als 10 Millionen Mark wurden in den Abriß der Altgebäude und in die Erschließung der Gewerbeflächen investiert - rund 330 Arbeitsplätze sind zwischenzeitlich entstanden.

Ausdrücklich bedankte sich Link bei der Thüringer Landesregierung für die maßgebliche Förderung der Vorhaben, aber auch bei der Gemeinde Veilsdorf, dem Wasser- und Abwasserverband Hildburghausen, der AGO sowie den weiteren an der Erschließung beteiligten Unternehmen. Dank sagte er ferner den Anwohnern an der Baustelle für ihre Geduld und ihr Verständnis und der Deutschen Bahn AG für die Zusammenarbeit, die "unter dem rollenden Rad" stattfand.

Informationen zu dem Gewerbegebiet:
- Gewerbegebiet "Alte Porzellanfabrik" in Kloster Veilsdorf

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